- Magnetometer
- ◆ Ma|gne|to|me|ter 〈n. 13〉 Instrument zum Messen magnetischer Feldstärke [<Magnet + grch. metron „Maß“]◆ Die Buchstabenfolge ma|gn... kann in Fremdwörtern auch mag|n... getrennt werden.
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Instrument zum Messen magnetischer Feldstärke u. des Erdmagnetismus.* * *
Magnetometerdas, -s/-, Gerät zur Ausmessung von Magnetfeldern, zur Messung der Polstärke von Magneten sowie zur Prüfung der magnetischen Eigenschaften von Stoffen. Magnetometer werden v. a. in der Geophysik zur Erforschung des Erdmagnetismus und der geologischen Struktur des oberflächennahen Untergrundes bei der Lagerstättenforschung verwendet. Zu den klassischen, einen Magneten enthaltenden Magnetometern zählen das Torsionsmagnetometer mit einem an einem straff gespannten Faden aufgehängten, verspiegelten Magneten, das auf einen Theodoliten montierte Horizontal-Torsionsmagnetometer (Magnettheodolit) zur Relativmessung der Horizontalintensität des erdmagnetischen Feldes, bei dem ein Magnet an einem vertikalen Quarzfaden hängt und das Gerät in definierter Weise gegen die Ausgangslage gedreht wird, sowie die magnetischen Feldwaagen zur Relativmessung der Vertikalintensität. Diese bestehen aus einem horizontal liegenden, genau in Ost-West-Richtung ausgerichteten Magneten, der auf einer Schneide gelagert ist (Schmidt-Schneidenwaage) oder an einem horizontalen Faden oder Band hängt; das durch die normale Vertikalintensität hervorgerufene Drehmoment wird durch ein Gegengewicht kompensiert; Abweichungen vom Normalwert äußern sich in messbaren Kippungen des Magneten. Zahlreiche Magnetometer enthalten Stromspulen und nutzen die Induktionswirkung (z. B. die Förster-Sonde). Die Wirkungsweise anderer Magnetometer beruht auf der magnetischen Ablenkung von Elektronen, auf der Messung der Larmor-Frequenz v. a. von Protonen (Protonenmagnetometer), auf galvanomagnetischen Effekten (z. B. Hall-Generator, Wismutspirale), auf dem Zeeman-Effekt (z. B. beim Rubidiumdampfmagnetometer) und auf Effekten der Supraleitung (Meißner-Ochsenfeld-Effekt, Josephson-Effekt). Auf dem letztgenannten Effekt beruhen die außerordentlich empfindlichen SQUIDs.* * *
Universal-Lexikon. 2012.